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Situation Lindberghplatz

Situation Zwischen den Welten

Beschreibung

Ein vierspuriger Autobahnzubringer trennte das Talackerquartier vom entstehenden Stadtteil Glattpark. Mit dem Ziel, den Raum auch städtebaulich aufzuwerten, entwickelte die Gesamtprojektleitung Glattalbahn im Projektierungsprozess eine neue . Die Bedürfnisse der verschiedenen Verkehrsteilnehmer, Anrainer und Anspruchsgruppen fanden dabei gleichermassen Berücksichtigung.

Die Reorganisation der Verkehrsinfrastrukturen brachte zahlreichen renommierten Unternehmen eine neue . Aus Restflächen entstand ein gemeinsames Bepflanzungskonzept mit öffentlicher und privater Beteiligung. 

Situationsinhalt

IndexTitelUntertitelInhaltWeitere Bilder
1 Von der Verkehrsplanung zur Stadtgestaltung Die vierspurige Thurgauerstrasse war ursprünglich als Hochleistungslandstrasse und Autobahnzubringer konzipiert, um für weiter auseinanderliegende Orte der Region eine schnelle Verbindung zu schaffen. Die Erschliessung der beidseits angrenzenden Quartiere war über die zweistreifigen Talacker- und Güggelfelderstrassen geplant.

Unter Mitwirkung der verschiedenen Beteiligten wurde der Aspekt der Stadtgestaltung während der Projektierung ins Zentrum gerückt, unter Gewährleistung der Leistungsfähigkeit. Die realisierte Lösung macht aus der ehemaligen Asphaltwüste einen grünen Stadtboulevard.

Dr. Andreas Flury über Stadtentwicklung
Rainer Klostermann über Stadtentwicklung
2 Benennung der Strassen nach Aviatikpionieren Was haben Alberto Santos Dumont, Otto Lilienthal und Bertrand Piccard gemeinsam?

Sie alle sind Luftfahrtpioniere und Namensgeber für die Strassennamen im Glattpark. Auch wenn die einstigen Pläne für einen Zeppelinlandeplatz längst der Vergangenheit angehören, macht die Namensgebung dennoch Sinn: dauert die Fahrt mit der Glattalbahn vom Glattpark zum Flughafen – wo das andere physikalische Flugprinzip Realität geworden ist – doch nicht einmal zehn Minuten.
3 Neue Adressen
Mit der Neugestaltung der äusseren Thurgauerstrasse und des Lindberghplatzes lösten sich zwei von drei parallelen Strassen in Luft auf: Die Güggelfelder- und die Talackerstrasse verschmolzen mit dem grosszügigen Stadtboulevard der Thurgauerstrasse. Das hatte zur Folge, dass rund 50 Unternehmen neue Adressen erhielten und somit Adressänderungen bekannt gegeben werden mussten – ohne dass sie allerdings auch nur einen Tisch zu verrücken hatten. Der ganze Strassenzug Talackerstrasse schien umgezogen zu sein – und blieb dennoch an gleicher Stelle, neu an der Thurgauerstrasse. 

Besonders erwähnenswert ist die Adresse des Novotels: Lindberghplatz Nr. 1. Der Hoteldirektor hat die Chance gepackt und für das Novotel die einzige Adresse am Lindberghplatz gebucht. Charles Lindbergh war Ende der 20er-Jahre des letzten Jahrhunderts der erste Pilot, der den Atlantik von New York nach Paris mit einem Flugzeug überquerte. Der Lindberghplatz wird seinem Namensgeber durchaus gerecht, indem er neue und alte Quartierwelten in Opfikon, Glattbrugg und Glattpark optisch und funktional miteinander verbindet. 
4 Bauen im Untergrund Die umfassende städtebauliche Umgestaltung verlieh dem Lindberghplatz ein völlig neues Gesicht. Was das Facelifting an der Oberfläche im Untergrund zu bedeuten hatte, lässt sich bei einem Blick auf den Werkleitungsplan ermessen.

Der Umbau der Stadt unter der Stadt bedeutete für die Planer und Ingenieure logistische sowie bautechnische Herausforderungen. Entsprechend hoch war der Kostenanteil der Werkleitungsumlegungen an den Gesamtinvestitionen für die Glattalbahn.
5 Margarethentunnel In den ersten Planungsstudien war vorgesehen, die Schlüsselstelle zwischen Stelzen und dem Bahnhof Glattbrugg mit der A20, der Nordumfahrung und der viergleisigen Flughafenlinie der SBB mit einer Viaduktlösung zu überfahren. Im Rahmen des Vorprojekts wurde eine Variante mit einer Tunnellösung evaluiert, welche die nördlich an die A20 angrenzende Wohnsiedlung stark tangierte.

Der Eigentümer dieser Siedlung, Werner H. Spross, wurde am 1. September 1999 zu einer Orientierung zur VBG eingeladen. Werner H. Spross nahm unmittelbar nach der Präsentation Stellung: «Freude habe ich keine. Aber wer an die Zukunft glaubt, muss Ja sagen. Ich sage Ja.» Diese Aussage machte den Weg frei für die nun realisierte Lösung.
6 Erschütterungsschutz Um die Übertragung von Erschütterungen aus dem Bahnbetrieb auf die angrenzenden Gebäude zu verhindern, wurden in verschiedenen Abschnitten Dämmmatten (Elastomermatten) unter dem Gleiskörper verlegt sowie auf der Aussenseite des Margarethentunnels Matten eingebaut.

Die Kontrollmessungen bezüglich Erschütterungen und Körperschall ergaben, dass die Massnahmen erfolgreich sind: An keinem der sieben Standorte entstanden durch den Betrieb der Glattalbahn unzulässige Belastungen. 
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