Index | Titel | Untertitel | Inhalt | Weitere Bilder |
---|---|---|---|---|
1 | Vom Hinter- zum Haupteingang | Lange Zeit hielten die öffentlichen Busse am Flughafen Zürich an unscheinbaren Normwartehäuschen vor einem sonst wenig beachteten Hintereingang des Flughafens Zürich. Mit der fünften Ausbauetappe änderte sich alles: Neben zahlreichen anderen Massnahmen auf der Luftseite des Flughafens sah sie auch einen neuen landseitigen Verkehrsanschluss vor. Teile dieses Konzepts waren die Anbindung der Glattalbahn und ein neuer Bushof. In der Folge wurden zahlreiche Varianten studiert: Sollte die Glattalbahn bei der Vorfahrt für die Privatautos oder bei jener für die öffentlichen Busse einfahren; à Niveau oder im ersten Untergeschoss? Im intensiven Dialog mit den Flughafenverantwortlichen und der Standortgemeinde Kloten konnten zu Beginn der Glattalbahn-Projektierung verschiedene entscheidende Hürden, wie zum Beispiel Linienführungs- und Finanzierungsfragen, gemeistert werden. |
||
2 | Das fliegende Dach | Zur Gestaltung der Glattalbahn-Haltestelle Zürich Flughafen führten die VBG und die Flughafen Zürich AG in Zusammenarbeit mit der Stadt Kloten einen internationalen Projektwettbewerb durch. Die aus dem Siegerprojekt «toit volant» («fliegendes Dach») von Christian Penzel und Martin Valier hervorgegangene Haltestelle besteht aus drei miteinander verbundenen, dynamisch geformten Dachkonstruktionen. Aufgelegt auf drei Wandscheiben im Design der Glattalbahn-Infrastruktur, scheinen sie fast frei im Raum zu schweben. Dennoch ist die Konstruktion erdbebensicher und auf maximale Windlasten ausgelegt. Die lichtdurchlässigen und nachts beleuchteten Dachflächen weisen den Passagieren klar erkennbar den Weg vom Flughafeneingang und vom Bushof zu den Perrons der Glattalbahn. Die Montage sowie der Verschub des Perrondachs Süd mit einer Gesamtlänge von 63,5 Metern und einem Gewicht von ca. 65 Tonnen vom Montageort zum endgültigen Verankerungspunkt erforderten den millimetergenauen Einsatz von zwei Autokranen. Eines der Beurteilungskriterien im Wettbewerbsverfahren war, wieweit die Sicht auf die grossflächigen Plakate an den Parkhäusern frei bleibt. |
||
3 | Behindertengleichstellung – jeder Zentimeter zählt | Die Glattalbahn-Haltestelle Zürich Flughafen zeichnet sich durch eine besondere Geometrie aus. In der eigentlich geschwungenen Vorfahrt wurden die beiden Perrons in eine Gerade gelegt. In Kurven würden sich grössere Spalten zwischen den haltenden Fahrzeugen und den Perronkanten ergeben, was für Mobilitätsbehinderte ein erschwerendes Hindernis bedeuten würde. Die beiden Perrons sind zudem versetzt angeordnet. Die wichtige gleisquerende Fussgängerachse zwischen dem Flughafeneingang und der künftigen Überbauung «The Circle» wird so nicht unterbrochen. Ein weiterer Vorteil ist, dass die Fussgänger die Gleise vor haltenden oder erst langsam wieder anfahrenden Fahrzeugen passieren können. Das Unfallrisiko wird so massgeblich reduziert. ► Hannes Schneebeli über das Behindertengleichstellungsgesetz |
||
4 | Schwergewichtige Bahninfrastruktur | Während der Projektierung der Glattalbahn stellte sich heraus, dass das Gewicht der neuen Bahninfrastrukturanlagen zu Setzungen im einst sumpfigen Untergrund des Flughafenareals führen könnte. Nicht nur die Bahn, sondern auch weitere, bereits bestehende Anlagen, insbesondere die strassenseitige Erschliessung des Flughafens, drohten so Schaden zu nehmen. Zur Lösung des Problems wurden Perrons und ein grösserer Gleisabschnitt des Glattalbahn-Trassees auf eine aufwändige unterirdische Pfahlkonstruktion verlegt. |
||
5 | Der Flughafen wird zum Stadtquartier | Die Glattalbahn bindet nicht nur einen grossen Teil des Glattals enger an den Flughafen an. Mit der Haltestelle Zürich Flughafen wird auch die künftige städtische Überbauung «The Circle at Zurich Airport» über einen eigenen Bahnhof unmittelbar vor der Haustür verfügen. Die vielfältigen Shoppingmöglichkeiten laden zudem – selbst am Sonntag – zum Einkaufsbummel mit internationalem Flair ein. |
||
6 | Erstfahrt | Am 13. Oktober 2008 fährt das allererste Fahrzeug des zukünftigen Betreibers zum Austesten der Neubaustrecke von Oerlikon ab und kommt um 8.59 Uhr am Flughafen im Morgennebel an. |