Lange Zeit zerbrachen sich die Planer die Köpfe darüber, wo und wie die Glattalbahn durch das Gebiet Giessen / Neugut führen kann. Die stark lassen keine weiteren Einschränkungen zu. Den verschiedenen Forderungen für einen weiteren Viadukt oder gar einen Tunnel durch das Gebiet sollte mit einer guten stadtraumverträglichen Lösung entgegengetreten werden. Untendurch hätte man nämlich im Grundwasser bauen müssen. Für eine weitere Überführung reichten die geometrischen Randbedingungen nicht aus. Somit stellte sich in diesem Gebiet sehr ausgeprägt die Frage nach dem neuen Stadtgrundriss mit entsprechenden Fussgängerräumen und der zukünftigen Bedeutung der grossen Strassenräume im Zuge der Urbanisierung.
Zukünftige Herausforderungen sind die Fakten der wie Chriesbach und Glatt, der Freihalteflächen, der und der neuen , die erst in Planung sind, während die Glattalbahn bereits prägend durch das Gebiet hindurch fährt.
Index | Titel | Untertitel | Inhalt | Weitere Bilder |
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1 | Forschungsanstalten | Mit Rücksicht auf die Strassenverkehrskapazitäten macht die Glattalbahn einen grossen Bogen um den Knoten Überland-/Neugut-/Ringstrasse. Der «Umweg» Richtung Dübendorf brachte aber auch eine attraktive Erweiterung des Glattalbahn-Einzugsgebiets. So liegen die Haltestellen Neugut und Giessen in bequemer Fussgängerdistanz zu den international bedeutenden ETH-Forschungsanstalten EMPA und EAWAG. Weiter erschliessen sie grosse Stadtentwicklungsgebiete mit zahlreichen geplanten oder bereits entstehenden Wohnbauten und Arbeitsplätzen. |
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2 | Grösstes Autohaus mit Bahnanschluss | Das grösste Autohaus der Schweiz suchte einen neuen Standort in der Region Zürich und wählte – nach umfassenden Evaluationen – ein Grundstück im Dübendorfer Giessenquartier. Die Tatsache, dass sich unmittelbar daneben die Glattalbahn-Haltestelle Giessen befindet, war ein entscheidendes Kriterium für diese Wahl. Zahlreiche Kunden und vor allem auch die Mitarbeitenden erreichen die Autowelt per Glattalbahn im Viertelstundentakt. |
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3 | Vom Damm zur Brücke | Auf den ersten Blick mutet der scheinbar zu niedrig geratene Viadukt über die Giessenwiese etwas merkwürdig an. Fahrzeuge passen da auf jeden Fall keine untendurch. Von den Höhendifferenzen her hätte ein kostengünstigerer Damm auch gereicht. Ein solcher hätte jedoch die Erschliessungs- und Überbauungsmöglichkeiten des bedeutenden Dübendorfer Siedlungsentwicklungsgebiets massgeblich eingeschränkt. Der Bau einer Brücke versteht sich als Vorinvestition in die künftige Überbauung des Gebiets. |
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4 | Brücke – Natur – Energie | Den Querungen der Glatt durch die Glattalbahn galt bei den Projektierungsarbeiten stets ein besonderes Augenmerk. Ästhetische Aspekte spielen dabei ebenso eine Rolle wie ökologische Überlegungen. Im Giessen wurden die Bauarbeiten an der Brücke über die Glatt genutzt, um einen grösseren Uferabschnitt naturnah zu gestalten. Dabei gab es nicht nur neue Wege für Fussgänger und Velofahrer, sondern auch eine neue Fischtreppe. So können die Wassertiere die Wehranlage mit der Abzweigung des Glattkanals hindernisfrei durchschwimmen. |
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5 | Wechsel der Strassenseite | Um vom Giessen zum Bahnhof Stettbach zu gelangen, musste die Glattalbahn über die Ringstrasse geführt werden. Auch hier war nur eine A-Niveau-Lösung möglich. Simulationen des Verkehrsflusses zeigten auf, dass sich der ideale Ort für eine solche Querung ausserhalb der bestehenden Strassenknoten befindet. Anrainer und Verkehrsteilnehmer zeigten sich lange Zeit skeptisch, sie befürchteten zusätzliche Staus und Behinderungen in der ohnehin stark belasteten Verbindungsachse. Doch die Simulationen bestätigten sich, heute kommen die Glattalbahn und die Autos weitgehend reibungslos aneinander vorbei. |
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6 | Mittagstisch | Viele Anrainer der Ringstrasse beobachteten die Projektierung der Glattalbahn mit einiger Skepsis. Immer wieder wurden Zweifel an der Verkehrsführung sowie Befürchtungen über vermehrte Staus und ausbleibende Kunden geäussert. Mit zunehmendem Baufortschritt erkannten mehr und mehr Anrainer die Chancen, die sich mit dem Projekt für das Quartier eröffnen könnten. Sie gründeten die IG Hochbord. Deren Vertreter trafen sich monatlich zu einem Mittagstisch mit weiteren Anrainern und den Projektverantwortlichen, um dort in konstruktiver Atmosphäre den Bauablauf wie auch Optimierungen von Projektdetails zu besprechen. ► Dr. Andreas Flury über Kommunikationsinstrumente |
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7 | Verkehrssteuerung | Für die Querung der Überlandstrasse blieb nur eine Kreuzungsmöglichkeit auf Strassenebene. Hier galt es, die Verkehrskapazitäten für den Autoverkehr unter allen Umständen zu erhalten. Als «pièce de résistance» erwies sich vor allem der Knoten Überland-/Neugut-/Ringstrasse. Nach umfangreichen Verkehrssimulationen führte man die Glattalbahn schliesslich 150 Meter vom Knoten entfernt über die Überlandstrasse. Für die Motorfahrzeuge entstand so zusätzlicher Stauraum. Und das Richtung Dübendorf versetzte Glattalbahn-Trassee mit der Haltestelle Giessen eröffnete erst noch attraktive Erschliessungs- und Stadtentwicklungsoptionen. |