Der zeichnet sich durch seine besondere Lage in einem naturnahen Grünkorridor zwischen den Städten Dübendorf und Zürich aus. Die angrenzenden Siedlungsgebiete sind ganz unterschiedlich genutzt.
Der Ortsteil Stettbach hat seinen dörflich-ländlichen Charakter noch weitgehend bewahrt, was auch weiterhin so bleiben soll. Der Stadtrand von Schwamendingen ist noch weitgehend von einfacheren, oft genossenschaftlichen Wohnblocks und Reiheneinfamilienhäusern geprägt. Der Transformationsprozess in Richtung verdichteter Gartensiedlungen hat in der Zwischenzeit aber eingesetzt. Auf Dübendorfer Seite dominieren teilweise noch recht singulär wirkende Dienstleistungs- und Geschäftsgebäude.
Pläne und Projekte für eine Weiterentwicklung des Gebiets zu einem modernen Stadtquartier mit Arbeitsplatz- und Dienstleistungsnutzungen, zunehmend aber auch für Wohnnutzungen sind . Noch erhält im Gebiet aber ein Gemüseproduktionsunternehmen seinen Betrieb aufrecht. Mitten in diesen unterschiedlichen städtischen Nutzungsformen galt es, mit dem Bau der Glattalbahn eine zukunftsorientierte, moderne, multifunktionale und ansprechende zu erstellen.
Index | Titel | Untertitel | Inhalt | Weitere Bilder |
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Über sieben Planungshürden zur konkreten Umsetzung |
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Einige planerische und politische Hürden galt es zu überwinden, bis der Bahnhof Stettbach in der heutigen Form realisiert werden konnte. Dazu gehörten die Erarbeitung eines Gestaltungsrichtplans, ein Masterplan II mit neuem Grundkonzept, ein revidiertes Plangenehmigungsgesuch, zwei Kreditvorlagen für die Projektteile je Standortstadt und eine daraus resultierende nochmalige Projektüberarbeitung (vom Plan A zum Plan E).
Nach der Inbetriebnahme wurden, unter anderem auch aufgrund von Kundenreaktionen, Ergänzungen wie Windschutz, Orientierung für Fahrgäste und die Bepflanzung optimiert. Beliebt von Anfang an war der Laden mitten auf dem Platz.
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Eine Gleisanlage für alle Fälle |
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Die Wendeschleife am Bahnhof Stettbach ist als Dreieck ausgebildet. Drei Haltekanten und ein Überholgleis sind nötig, um den Tram- und Glattalbahn-Betrieb jederzeit – d.h. auch im Falle von technischen Störungen und Streckenunterbrüchen – aufrechtzuerhalten.
Die Perrons mussten 45 Meter lang sein und – aufgrund der Vorgaben des Behindertengleichstellungsgesetzes – in einer Geraden liegen. Damit war die Grundform der Wendeschleife praktisch vorgegeben. |
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Ein Bach auf Wanderschaft |
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Bis 1970 floss der Sagentobelbach in einem natürlichen Bett am Weiler Stettbach vorbei Richtung Glatt. Mit der zunehmenden Besiedelung und Überbauung des Gebiets wurde er später eingedolt. Beim Bau des S-Bahn-Tunnels holte man ihn grösstenteils wieder an die Oberfläche.
Die Glattalbahn und die neue Verkehrsdrehscheibe Bahnhof Stettbach machten eine vierte Verlegung notwendig. Der Bach erhielt wieder ein naturnah gestaltetes Bett. Im Juni 2009 floss das «befreite» Wasser erstmals durch sein neues «Zuhause». |
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Offene Dachlandschaft |
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Die Architektur der Plattform mit ihrer Landschaft aus unregelmässig geformten und geneigten Dächern wird der Lage in einem offenen Landschaftskorridor gerecht. Die Hochbauten wirken durchlässig und bieten unverstellte Blickbezüge in die Umgebung.
Bei Sonnenaufgang erhalten die Dächer natürliches Licht von unten, was die Plattform leicht und luftig wirken lässt.
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400 Veloabstellplätze |
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Die markanten Ränder der Plattform betonen die Hauptzugänge für die Fussgänger und Velofahrer. Angebunden an ein gut ausgebautes Velowegnetz, befinden sich im südlichen sowie im nördlichen Plattformbereich Abstellanlagen für 400 Zweiradfahrzeuge, teilweise mit zweigeschossiger Anordnung.
Kurz nach der Inbetriebnahme wurden dank der grossen Nachfrage bereits Erweiterungen geplant. |
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Platz für eine Seilbahn |
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Der Zürcher Zoo soll dereinst vom Bahnhof Stettbach aus per Seilbahn erreichbar sein. Die Verbindung ist so im kantonalen Verkehrsrichtplan eingetragen. Auch ein kantonaler Gestaltungsplan liegt vor.
Bei der Projektierung der Verkehrsdrehscheibe Bahnhof Stettbach wurde deshalb im Innern der Wendeschleife Platz für die Talstation der Seilbahn ausgespart. Die Aussteigekante des Trams und der Glattalbahn hat die Richtung der geplanten Seilachse übernommen.
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Die Unvollendete |
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Der Ostrand der Verkehrsplattform Bahnhof Stettbach ist vorerst unvollendet. Er wird erst fertiggestellt, wenn ein konkretes Projekt für das angrenzende Areal vorliegt, welches der Stadt Dübendorf gehört.
Diese plant, dass hier in den nächsten Jahren eine urbane Überbauung mit Dienstleistungsangeboten, Arbeitsplätzen und Wohnungen entstehen wird. |
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