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Tour Mensch & Umwelt

Glattalbahn – ein Element des Lebensraumes

Beschreibung

Auf dieser Tour erfahren wir, dass der Bau der Glattalbahn einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Umweltqualität geleistet hat: Ergänzend zum neuen Verkehrsangebot hatten die Projektierenden der Glattalbahn das Ziel, den urbanen Lebensraum aufzuwerten. Der sorgsame Umgang mit der Natur und die Verbesserung der Umweltqualität spielten dabei eine zentrale Rolle. Die vielfältigen Aufgaben erstreckten sich über die Bereiche Lärmbegrenzung, Erschütterungsbegrenzung, Begrenzung der Luftbelastung, Vernetzung von Naturräumen, Schonung von Gewässern, Schutz von Biotopen, Beseitigung von Altlasten, Schonung von Böden und vielem mehr.

Startbild der Tour: Tour - M&U - Intro

Tour-Ablauf

IndexTitelUntertitelInhaltHauptbildWeitere Bilder
1 Mensch & Umwelt Ausgleichsflächen und Bäche
Trotz der intensiven Nutzung des Glattals fanden sich entlang des neuen Bahntrassees verschiedene ökologisch wertvolle Gebiete. Im Rahmen des Gesamtprojekts wurden diese Gebiete wenn immer möglich geschützt, aufgewertet und mit benachbarten Naturräumen vernetzt; dies auch als Ausgleich zu den verbrauchten Landreserven. Zu den wichtigsten ökologischen Ausgleichsflächen der Glattalbahn zählen:
  • das Hagenholzdreieck;
  • die Renaturierung des Katzenbachs (Drittprojekt);
  • die Reptilienbiotope Margarethenpark und Balsberg;
  • die Versickerungsbecken im Bäuler und beim Bahnhof Stettbach;
  • die Umlegung des Sagentobelbachs;
  • die Renaturierung des Chrummbachs;
  • die ökologische Ausgleichsfläche bei der Haltestelle Fracht.

Während der Vorbereitung der Bauarbeiten fand sich auf einer als Installationsplatz vorgesehenen Brachlandfläche ein Exemplar der Rotmündigen Heideschnecke. In der Schweiz war bisher kein anderer Lebensraum dieser Schneckenart bekannt. Das Areal wurde umgehend geschützt und präsentiert sich heute als eine der ökologischen Ausgleichsflächen innerhalb der Wendeschleife der Glattalbahn – und die Rotmündige Heideschnecke wurde bei den Beteiligten regelrecht berühmt.
Tour – M&U - Ausgleichsflächen und Bäche
2 Mensch & Umwelt Lärmschutz Gegenüber dem motorisierten Individualverkehr verursacht die Glattalbahn keine erhöhten Lärmimmissionen.

Lärmschutzmassnahmen mit der Glattalbahn als Verursacher waren deshalb nur punktuell und an wenigen Stellen des Netzes notwendig; so z.B. in den Portalbereichen des Margarethentunnels.
Tour – M&U - Lärmschutz
3 Mensch & Umwelt Das grüne Trassee Die Oberfläche des Glattalbahn-Trassees ist über weite Strecken als sogenannter «Schotterrasen» ausgebildet. Dieser besteht aus einem humusarmen, mit Wiesenblumen besäten Kiesbett. Das Bahntrassee fördert so die Biodiversität und die ökologische Vernetzung im Glattal.

Insgesamt haben die Blumenwiesen eine Fläche in der Grösse von 11 Fussballfeldern (72’000 m2). Weiter säumen rund vier Kilometer Hecken und 280 neu gepflanzte Bäume das Glattalbahn-Trassee. Zur Eröffnung der Glattalbahn am 11.12.2010 erhielten die Stämme von über 60 dieser Bäume für einige Wochen ein buntes Strickmäntelchen. Frauen und Schülerinnen aus Dübendorf und Umgebung hatten die Mäntelchen selbst hergestellt.
Tour – M&U - Das grüne Trassee
4 Mensch & Umwelt Altlasten In den Böden entlang des Glattalbahn-Trassees fanden sich zahlreiche Altlasten; im Rahmen des Vorprojekts wurden 73 Altlastenverdachtsflächen ausgewiesen. Die giftigen Rückstände zeugten davon, wie sorglos zu Zeiten der ersten Industrialisierung noch mit den natürlichen Ressourcen in den ehemaligen Stadtrandgebieten umgegangen worden war.

Mit dem Bau der Glattalbahn galt es sicherzustellen, dass sämtliches verschmutztes Erdmaterial im Trasseebereich einer gesetzeskonformen Behandlung zugeführt wurde. Grössere Altlastengebiete fanden sich in den Räumen Bahnhof Glattbrugg, Glattparkstrasse, APG in Wallisellen und Bahnhof Stettbach. Insgesamt mussten 158’000 Tonnen Altlastmaterial und 70’000 Tonnen Bodenaushub entsorgt werden.
Tour – M&U - Altlasten
5 Mensch & Umwelt Erschütterungen Der Gleisoberbau der Glattalbahn ist so konstruiert, dass sich Erschütterungen nur in minimalem Umfang in den benachbarten Untergrund ausbreiten; vorsorglich wurden an bestimmten Stellen Erschütterungsschutzmatten eingebaut. Trotzdem befürchteten einige Unternehmen entlang des Trassees, dass ihre Hightech- oder EDV-Anlagen Schaden nehmen könnten, dies insbesondere auch während der Bauarbeiten.

Im Falle einer Bank mit Rechenzentrum wurden deshalb auch Erschütterungsmessgeräte installiert. Erhöhte Messwerte während der Bau- und der ersten Betriebsphase der Glattalbahn verzeichneten sie allerdings nie. Den einzigen verzeichneten Alarm löste ein schwaches Erdbeben mit Epizentrum im Fricktal aus.
Tour – M&U - Erschütterungen
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